Kurze Schnauzen und lange Nächte
Neue Erkenntnisse zu Schlafapnoe bei Hunden
Kurze Schnauzen und lange Nächte
Schlafapnoe ist eine Atemstörung, der sowohl bei Menschen als bei Hunden weit verbreitet ist und die Lebensqualität beider Spezies erheblich beeinträchtigen kann. Wissenschaftler der Universität Helsinki haben nun zum einen die Schlafapnoe-Diagnostik bei Hunden revolutioniert und dabei einige aufschlussreiche Entdeckungen gemacht.
Das wiederum führte dazu, dass unser Wissen über Schlafapnoe bei Hunden begrenzt war. Die Forschungsgruppe „Lung Insight“ der Universität Helsinki hat nun die Atmung während des Schlafs bei Hunden mit einem ursprünglich für die Diagnostik der Schlafapnoe beim Menschen entwickelten Halsbandsystem untersucht. Die Gruppe maß die Atmung während des Schlafs mit dem Screening-Gerät in der häuslichen Umgebung der Hunde.
Das Ergebnis: Brachyzephale Hunde verzeichneten eine viel höhere Anzahl von schlafbezogenen Atemstörungen als Hunde mit längeren Schnauzen. Was jeder Mops-Freund längst vermutet ist nun auch wissenschaftlich bewiesen: Hunde mit kurzen Schnauzen schnarchten auch mehr als ihre Artgenossen mit langen Schnauzen. Nun ist es so, dass die Forschungsergebnisse zwar aufschlussreich sind, aber auch neue Fragen aufwerfen: Wie können Hundebesitzer ihre brachyzephalen Haustiere unterstützen, wenn es um Schlafapnoe geht? Gibt es spezielle Trainingsmethoden oder medizinische Behandlungen, die helfen können? Und was können Züchter tun, um die Gesundheit zukünftiger Generationen von brachyzephalen Hunden zu verbessern? Diese Fragen sollen weitere Forschungsvorhaben beantworten. In der Zwischenzeit kann das Wissen um das Problem helfen, das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Freunde zu verbessern. Bewusste Hundebesitzer können auf Verhaltensänderungen achten, die auf Schlafapnoe hindeuten könnten, wie lautes Schnarchen, Atemaussetzer während des Schlafs und übermäßige Müdigkeit am Tag. Wenn Sie den Verdacht haben, Ihr Hund leidet unter Schlafapnoe, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Quelle: Universität Helsinki