Was bringt die neue Tierarzt-Gebührenordnung?
Hunde bestmöglich versorgen
Was bringt die neue Tierarzt-Gebührenordnung?
Seit fast sechs Monaten gilt nun schon die neue Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT). Hinter dem etwas sperrigen Begriff verbergen sich die Preise, die eine Tierarztpraxis oder -klinik für ihre Leistungen berechnen darf, beziehungsweise sogar muss. DOGandTRAVEL berichtete ausführlich und informierte, wie Tierärzte ihr Honorar berechnen in Ausgabe Nr. 38 (Winter/Frühjahr 2023).
___STEADY_PAYWALL___ Mit der Anpassung bekamen längst etablierte medizinische Verfahren wie beispielsweise die Magnetresonanztomografie (kurz MRT) endlich eine eigene Position. Zudem wurden die Gebühren insgesamt an die aktuellen Kosten in der Tiermedizin angepasst. Schließlich sind die allgemeinen Betriebskosten einer Praxis oder Klinik und die Lebenshaltungskosten des tiermedizinischen Personals seit der letzten Erhöhung 2017 deutlich gestiegen.
Viele Hundehalter waren über die Gebührenerhöhungen natürlich wenig erfreut. Denn der Gang in die Tierarztpraxis wird damit um einiges teurer. „Mittlerweile überwiegt aber das Verständnis über die Anpassungen der Gebührenordnung, denn letztendlich ist die neue GOT essenziell, um unsere Vierbeiner weiterhin qualitativ hochwertig und möglichst jederzeit tiermedizinisch versorgen zu können,“ sagt Tierärztin Melanie Müller.
Wer einen kranken Vierbeiner zuhause hat, wünscht sich für sein Tier schnelle und optimale Hilfe. Das bedeutet, die nächste Tierarztpraxis oder -klinik sollte nicht zu weit weg und möglichst modern ausgestattet sein. Außerdem sollte sich das Fachpersonal dort regelmäßig weiterbilden. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Praxis- und Klinikleistungen angemessen vergütet werden. Denn Fortbildungen kosten Zeit und Geld, genauso wie eine moderne Ausstattung und gutes Personal. Vor allem die Versorgung im Notdienst, also nachts, am Wochenende und an Feiertagen, ist kostenintensiv, da mehr Personal benötigt wird, um gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeiten einzuhalten. Da nicht jede Praxis die dafür nötigen Einnahmen generieren kann und sich mitunter zu wenig Fachpersonal findet, stellen immer mehr Praxen und Kliniken den Notdienst ein – jüngst sogar die Kliniken einiger Hochschulen.