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Deutschlandticket & Hund – geht das gut?

Ein braun gelockter Hund sitzt auf einem Platz in einem ZUg und schaut auf den Gang
Samstag, 30. September 2023

Für 49 Euro durch Deutschland

Deutschlandticket & Hund – geht das gut?

Seit der Einführung des Deutschlandtickets am 1. Mai 2023 hat sich die Mobilitätslandschaft in Deutschland signifikant verändert. Für schlanke 49 Euro monatlich steht Ihnen der gesamte Nahverkehr offen – ein revolutionäres Angebot für Pendler, Touristen und flexible Reisende. Doch was ist mit den Hundebesitzern? Die Antwort ist komplex und führt uns tief in den Dschungel der deutschen Bürokratie und Kleinstaaterei.

Foto: tommoh29 - stock.adobe.com

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Unklare Regelungen für Vierbeiner

Während das Deutschlandticket für Menschen eine klare und einfache Lösung bietet, gestaltet sich die Situation für unsere vierbeinigen Begleiter weitaus komplizierter. Die Deutsche Bahn verweist lediglich auf die jeweiligen Bestimmungen der regionalen Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen: „Für die Mitnahme von Hunden gelten darüber hinaus die jeweiligen Bestimmungen der Landestarife, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen.“ Ein klares Statement à la „Hunde fahren kostenlos oder zum Preis X“ sucht man vergebens. Eine Übersicht, die alle Verkehrsverbünde und deren geografische Grenzen zusammenfasst, gibt es nicht, also auch keine Tarifübersichten. Dafür gibt es schlicht zu viele und zu unterschiedliche Ticket-Wahlmöglichkeiten, die sich zudem ständig ändern.

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Ein Flickenteppich an Regelungen

Die Verantwortung für die Tarifgestaltung liegt bei den über 60 (!) verschiedenen Verkehrsverbünden und Tarifgemeinschaften in Deutschland. Jeder dieser Verbünde hat eigene Regeln für die Mitnahme von Hunden. In Metropolregionen wie Berlin (VBB) und München (MVV) dürfen Hunde kostenlos mitfahren, während in Städten wie Hannover und Freiburg zusätzliche Tickets erforderlich sind.

Hundefreundliches Nordrhein-Westfalen

Ein Lichtblick ist Nordrhein-Westfalen: In allen Nahverkehrsverbünden des Bundeslandes können Hunde kostenlos mitreisen. Doch Vorsicht ist geboten, sobald man die Grenzen des Bundeslandes oder eines Verkehrsverbundes überschreitet. Dann ist unter Umständen ein ermäßigtes Ticket für den Hund erforderlich.

Reiseplanung mit Hund: Ein komplexes Unterfangen

Die Organisation einer Reise mit Hund und Deutschlandticket erfordert umfassende Recherche. Zunächst gilt es, die verschiedenen Verkehrsverbünde herauszufinden, durch die man reisen wird. Anschließend muss für jedes dieser Gebiete geprüft werden, ob die Mitnahme des Hundes kostenpflichtig ist. Alternativ kann ein separates (Fern)-Bahn-Ticket für den Hund erworben werden, das jedoch – je nach Strecke – teurer sein kann als das Deutschlandticket selbst.

Dann könnten Sie aber auch ganz auf den Fernverkehr wechseln. Hier gilt nach wie vor: Kleine Hunde, die in eine Transporttasche oder -box passen, fahren kostenlos mit, denn dann gelten sie als „Gepäck“. Größere Hunde brauchen eine eigene Fahrkarte. Die gibt‘s für die Hälfte des Fahrpreises. Außerdem gilt dann für sie im Zug eine generelle Leinen- und Maulkorbpflicht. Und: Die Hunde müssen immer vor, unter oder neben Ihrem Sitzplatz sitzen oder liegen. Daher brauchen sie auch keine Sitzplatzreservierung.

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