Längeres Leben für Golden Retriever?
Hohe Krebsrate bei Golden Retrievern
Genetischer Schlüssel gefunden
Golden Retriever gehören zu den beliebtesten Hunderassen weltweit. Doch die Wahrscheinlichkeit, im Lauf ihres Lebens an Krebs zu erkranken ist bei dieser Rasse mit 65 Prozent ungewöhnlich hoch. In einer neuen Studie haben Forscher der University of California, Davis, nach genetischen Faktoren gesucht - und sie wurden fündig.
Eine neue Studie der University of California, Davis, hat ein Gen namens HER4 identifiziert, das für eine längeren Lebensdauer bei Golden Retrievern verantwortlich sein soll.
Golden Retriever haben mit 65 Prozent eine vergleichsweise hohe Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben. Die amerikanischen Forscher wollten herausfinden, ob bestimmte genetische Faktoren ihre Überlebensrate verbessern könnten. Das gefundene Gen gehört zu einer Familie von Proteinen, die für menschlichen Krebs verantwortlich sind. Hunde, die bestimmte Varianten dieses Gens aufwiesen, hatten um fast zwei Jahre längere Lebensdauer.
Die Studie umfasst mehr als 300 Golden Retriever, deren DNA verglichen wurde. Hunde mit bestimmten Genvarianten überlebten im Durchschnitt 13,5 Jahre im Vergleich zu 11,6 Jahren bei Hunden die diese genetische Variante nicht hatten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Gen für die Langlebigkeit bei weiblichen Hunden relevanter ist als bei männlichen Hunden.
HER4 interagiert mit Hormonen wie Östrogen und spielt möglicherweise auch eine Rolle bei der Verarbeitung von Umweltgiften. Die Forscher planen nun eine größere eine Studie, um die gewonnenen Erkenntnisse zu reproduzieren und herauszufinden, wie diese genetische Variante die Funktion des Gens tatsächlich beeinflusst. Die Entdeckung könnte auch für die Krebsforschung beim Menschen von Interesse sein, da Hunde viele der gleichen Krebsarten wie Menschen entwickeln.